Der Stairwalker

• 09.08.2012
• Geschrieben von: Sven Schmidt

Die Entscheidung für einen Treppenlift ist häufig auch ein Eingeständnis, den Treppenaufgang bzw. Treppenabgang alleine nicht mehr meistern zu können. Diese psychologische Hürde überschreiten bedürftige Menschen ungern. Für all jene, die meinen, dass sie es eigenständig schaffen, eine Treppe überwinden zu können, allerdings gerne eine Stütze neben dem Treppengeländer haben, gibt es seit kurzer Zeit den sogenannten Stairwalker.

Mit dem Stairwalker gelang Ingenieuren endlich der Durchbruch, den sich viele von der Treppenliftindustrie erhofft hatten. Der Stairwalker ist hauptsächlich eine Stütze, die in Schrittgeschwindigkeit entlang der Treppe gefahren wird. Ein enormer Vorteil und Fortschritt ist die Tatsache, dass der Stairwalker nur wenig Platz einnimmt, problemlos bei Nichtnutzung eingeklappt werden kann und damit den Weg ebnet, dass andere Personen ungehindert die Treppe hinauf oder herab laufen können.

Die körperlich eingeschränkte Person kann dadurch die Treppe alleine meistern und im Falle einer ungewollten Bewegung wird sie durch den Stairwalker gestützt. Wer sich dauerhaft auf einen Treppenlift verlässt, ohne dass die Notwendigkeit dafür vorliegt, riskiert, dass sich die Muskeln zurückbilden, somit die körperlichen Probleme weiter zunehmen. Wer sich stattdessen mit einem Stairwalker wagt, die Treppe eigenständig zu laufen, tut seinem Körper etwas Gutes. Ein Gewicht von bis zu 150 Kilogramm hält der Stairwalker beim derzeitigen technischen Stand ohne Probleme aus, die Geschwindigkeit ist eigenhändig regulierbar und natürlich sichert eine Notfalltaste den Benutzer bzw. die Benutzerin vor jeglicher Schwierigkeit.

Auch für Therapeuten kann ein Stairwalker sehr interessant sein, denn dank ihm ist es möglich, sich langsam wieder an das gewöhnliche Treppensteigen heranzutasten. Als Rehabilitationsmaßnahme ist ein Stairwalker de facto sehr gut geeignet. Derzeit ist der Stairwalker zwar nur für gerade Treppen erhältlich, an einer Technik für kurvige Treppen wird allerdings schon gearbeitet.

Bilder:

Bildquelle: Die Bilder wurden freundlicherweise zur Verfügung gestellt von ThyssenKrupp Encasa GmbH.