Treppenlift und Lesebrille als Symbole einer Gesellschaftsschicht

Treppenlift und Lesebrille als Symbole einer Gesellschaftsschicht

  • Geschrieben von: Sven Schmidt

In unserer Gesellschaft wurde über Jahrzehnte hinweg eine gesamte Altersklasse stark vernachlässigt. Die Generation 50+ erhält erst in heutigen Tagen die Aufmerksamkeit, die schon lange notwendig gewesen wäre, um die Lebenszustände der ältesten Bewohner unseres Landes langfristig auf hohem Niveau zu halten. Die Nachlässigkeit spiegelt sich noch heute in vielen Bereichen wider. Trotz aller Bemühungen ist zum Beispiel auch heute noch das Vorurteil weit verbreitet, dass Treppenlift und Lesebrille alles sind, was Seniorinnen und Senioren im Alter benötigen. Weitere Symbole, die häufig genannt werden, sind

  • Rollatoren
  • Seniorentelefone
  • Gehstöcke
  • u.v.m.

Vor der Wirtschaftswelt wird kein Halt gemacht

Die Bezeichnung "Treppenlift und Lesebrille" findet sich sogar im Wirtschaftsgeschäft wieder. Ein von der britischen Firma Schroders ausgelobter Aktienfonds trägt eben jenen zweifelhaften Titel, der wohl gerade deswegen großes Aufsehen erregt hat. Nun mag sich mancher Leser fragen, was dies grundsätzlich mit dem Thema Treppenlift zu tun hat. Letzten Endes ist es nicht mehr und nicht weniger als ein Ausdruck dessen, dass die vollständige gesellschaftliche Akzeptanz von Treppenliften immer noch geschaffen werden muss. Selbst im vermeintlich fortschrittlichen dritten Jahrtausend werden Stereotypen für ganze Generationen aufrecht erhalten, die zunächst unscheinbare negative Konsequenzen mit sich bringen.

Bedürftige empfinden Schamgefühl

So schämen sich viele Bedürftige unter anderem deswegen dafür, im Alltag auf einen Treppenlifter angewiesen zu sein, um hindernisfrei Höhen überwinden zu können. Sie fürchten, dass sie nicht mehr ernst genommen werden, fürchten spitzfindische Bemerkungen. Das ist mehr als nur kontraproduktiv, da die Treppenlifter eben dafür erfunden wurden, das Leben Bedürftiger zu erleichtern und damit zugleich ungemeine Lebensqualität zu bescheren. Zahlreiche Bedürftige quälen sich noch heute Tag für Tag die Treppen herauf und herunter, obgleich es eine hilfreiche und einfache Lösung für sie alle gäbe: den Treppenlift.

Selbst im engsten Familienkreis fällt es den betroffenen Personen schwer, ihren Bedarf für einen Treppenlift zuzugeben. Erste Anzeichen für den anfallenden Bedarf sind Schmerzen beim Laufen von Treppen, die oftmals aus unterschiedlichen Gründen resultieren. Hierzu gehören beispielsweise

  • Altersschwäche
  • Rheuma
  • Arthrose
  • Schlaganfälle
  • Hüftprobleme oder
  • Knieprobleme

Wandel wünschenswert

Da also auch heute noch ein sterotypisches Bild von Seniorinnen und Senioren existent ist, ist ein baldiger Wandel in dieser Hinsicht wünschenswert. Treppenlifte sind alles andere als eingerostete Geräte, die klobig aussehen, sondern in heutigen Zeiten technisch hochwertige Produkte, die im Alltag den betroffenen und bedürftigen Personen enormen Nutzen bescheren.

Gesellschaft wird immer älter

Dieser Sinneswandel wird sogar zwingend notwendig, da zukünftig mehr und mehr Menschen zur älteren Generation gehören werden und mit den Problemen des Alters konfrontiert werden. Die Babyboomgeneration wird bereits bald in Rente gehen und damit folglich eine Belastung für den Staatshaushalt darstellen. Spätestens bei der Verteilung staatlicher Finanzmittel ist eine objektive Perspektive auf die demoskopische Altersverteilung notwendig.

Treppenlifte sollten daher nicht in fälschliches schlechtes Licht gerückt werden. Stattdessen sollte man allen Bedürftigen im Verwandten- und Bekanntenkreis Rat anbieten und auf die Möglichkeit eines Treppenlifteinbaus hinweisen. So sind Treppenlift und Lesebrille sicherlich Teil der älteren Generation – aber eben im positiven, nützlichen und nicht im abwertenden, beschämenden Sinne.

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